Stationen einer Entwicklung (AWO Deutschland)
Stationen einer Entwicklung (AWO Deutschland)
1919
- Gründung des Hauptausschusses der Arbeiterwohlfahrt auf Vorschlag Marie Juchacz mit dem Ziel, Rechtsansprüche zu erwirken und durchzusetzen
1925
- Vertreterkonferenz in Berlin: Beschlussfassung über die Zusammensetzung des Hauptausschusses
- 25. April 1925: Eintragung des Hauptausschuss für Arbeiterwohlfahrt e.V. beim Amtsgericht Berlin-Mitte
1926
- Zeitschrift „Arbeiterwohlfahrt“ erscheint erstmalig mit einer Auflage von 10.000 Exemplaren zweimal monatlich
1928
- Eröffnung der „Wohlfahrtsschule der Arbeiterwohlfahrt“ in Berlin.
- Schule und Geschäftsstelle des Hauptausschusses beziehen das Gebäude Belle-Alliance-Platz 6 in Berlin-Kreuzberg.
1930
- AWO feiert 10-jähriges Bestehen
- Gründung der Internationalen Arbeiterwohlfahrt
1932
- Winterhilfe 1932 – Ablehnung von Kooperation mit Nationalsozialisten
1933
- Gründung des Deutsch-Ausländischen Jugendwerkes als Tarnorganisation zur Hilfe für Verfolgte, Inhaftierte, Emigrierte und deren Familien. Bis zur Verausgabung der finanziellen Mittel in 1936 kann der Verein unangetastet durch die Nazis arbeiten
- Besetzung des Büros des Hauptausschusses der AWO durch die Deutsche Arbeitsfront der NSDAP
- Das letzte Heft der „Arbeiterwohlfahrt“ kommt zur Auslieferung
- Aberkennung des Status der Arbeiterwohlfahrt als Reichsspitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege
1934
- Beginn von Verhaftungen und Verurteilungen von Aktiven in der AW
- Übergang des Vermögens der Arbeiterwohlfahrt auf die Nationalsozialistische Volkswohlfahrt
1939
- Zusammenbruch des Widerstandes: Jegliche größere Aktivität und Widerstand werden durch den Mangel an Strukturen, Kontakten und Koordination unmöglich
1941
- Marie Juchacz und Emil Kirschmann verlassen heimlich Frankreich und treffen im Mai in New York ein
1944
- Johanna Kirchner wird in Berlin-Plötzensee hingerichtet
1945
- Überall, wo früher eine Arbeiterwohlfahrt bestanden hatte, nehmen die ehemaligen Helfer und Helferinnen spontan ohne jede Anweisung „von oben“ den Kampf gegen die unabsehbare Not nach Kriegsende auf.
- Die örtlichen AW-Ausschüsse und –vereine schließen sich auf Kreisebene zusammen, bald auch zu Bezirksausschüssen
1946
- Wiedergründung des Hauptausschusses der Arbeiterwohlfahrt
- Errichtung der Geschäftsstelle des Hauptausschusses in Hannover mit Lotte Lemke als Hauptgeschäftsführerin
1948
- 12. Juli: Der Hauptausschuss für Arbeiterwohlfahrt wird in das Vereinsregister beim Amtsgericht Hannover eingetragen
- Gründung der Arbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege
1949
- Marie Juchacz kehrt nach Deutschland zurück
- Gründung der Schwesternschaft der Arbeiterwohlfahrt
1950
- Es erscheint das erste Jahrbuch nach dem Verbot.
- Die Schriftenreihe der Arbeiterwohlfahrt erscheint mit ihren ersten zwei Heften
1951
- Der Bundesminister des Innern bestätigt dem Hauptausschuss der Arbeiterwohlfahrt in Hannover, dass dieser die Nachfolgeorganisation der 1933 aufgelösten Arbeiterwohlfahrt ist
1952
- Die Geschäftsstelle des Hauptausschusses übersiedelt in eigenes Haus nach Bonn
1954
- Das erste Heft einer Reihe „Praxishefte der Arbeiterwohlfahrt“ erscheint unter dem Titel „Richtlinien für die Planung und Gestaltung von Heimen der Arbeiterwohlfahrt“
1955
- Gründung einer dem Hauptausschuss angeschlossenen Arbeiterwohlfahrt im Saargebiet
1956
- Marie Juchacz verstirbt in Düsseldorf
1958
- Bau eines Schulgebäudes und eines Wohnheimes für die Ausbildung von Sozialarbeitern und Kindergärtnerinnen in Düsseldorf
1961
- Nach dem Bau der Berliner Mauer stellen acht Kreisverbände der AWO in Ost-Berlin, nachdem ihre Geschäftsstellen zwangsweise geschlossen wurden, ihre Tätigkeit ein
1962
- Hauptausschuss verabschiedet die vom Fachausschuss Wohlfahrtspflege und Sozialpolitik erarbeiteten „Richtlinien und Empfehlungen zur Zusammenarbeit von Arbeiterwohlfahrt und Kommunen“
1966
- Errichtung einer dreijährigen höheren Fachschule für Sozialpädagogen; sie soll dem Marie-Juchacz-Haus (Düsseldorf) angegliedert werden
- Herausgabe einer Plakette mit dem Reliefporträt von Marie Juchacz zur Ehrung von Persönlichkeiten, die sich um die Arbeiterwohlfahrt verdient gemacht haben
1969
- Umbenennung der Frauenfachschule für Kindergärtnerinnen und Hortnerinnen der Arbeiterwohlfahrt im Marie-Juchacz-Haus in „Fachschule für Sozialpädagogik“ durch Runderlass des nordrhein-westfälischen Kultusministeriums
1970
- Planungsentwurf für ein Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik
- Entschließung zur Heimerziehung
- Planung eines Modellprogramms zur Betreuung von Obdachlosen
1978
- Erste Bundeskonferenz des Jugendwerkes der Arbeiterwohlfahrt, Bonn
1981
- Der Bundesverband der Arbeiterwohlfahrt bezieht seine neue Zentralstelle im Marie-Juchacz-Haus in Bonn.
- Das Bundesjugendwerk der Arbeiterwohlfahrt wird als 19. Mitglied in den Deutschen Bundesjugendring aufgenommen.
1989
- Eine offizielle Delegation der DDR-Volkssolidarität unter Leitung des stv. Vorsitzenden A. Bräutigam (Mitglied des ZK der SED) besucht eine Woche lang den Bundesverband.
1990
- Aufbau der Arbeiterwohlfahrt in der DDR: Der Bundesausschuss beschließt die regionale Zuständigkeit für eine Zusammenarbeit zwischen AWO Landes- und Bezirksverbänden und DDR-Bezirken, um den Aufbau der Arbeiterwohlfahrt im Sinne einer Selbsthilfeorganisation in der DDR voranzubringen.
- Bundestreffen der Vorstände der Landes- und Bezirksverbände der AWO in Berlin aus Anlass des Abschlusses eines Vertrages über den Beitritt der AWO-Bezirksverbände der DDR zum Bundesverband.
1991
- In Nürnberg findet die außerordentliche Bundeskonferenz im Zeichen der Vereinigung Deutschlands und des Zusammenschlusses der AWO in Ost und West statt.
1992
- Die sechs Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege gründen gemeinsam mit der BAG Obdachlosenhilfe, der BAG Schuldenberatung, der BAG Sozialhilfe-Initiativen, der AG Soziale Brennpunkte, den Bundesarbeitsgruppen der Arbeitsloseninitiativen und der sozialwissenschaftlichen Gruppe „Armut und Unterversorgung“ die „Nationale Armutskonferenz für die Bundesrepublik Deutschland“.
1993
- Eröffnung des Europa-Büros der AWO in Brüssel
1997
- Der AWO-Bundesverband geht ins Internet.
1998
- Die Bezeichnungen „Arbeiterwohlfahrt“ und „AWO“ sind durch urkundliche Mitteilung des Deutschen Patentamtes in München und Jena in das Markenregister aufgenommen worden.
- 42 AWO-Gliederungen gründen den Fachverband „AWO International“ in Berlin
1999
- Der AWO Bundesverband erhält das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI).
2002
- Das Zukunftsforum Familie (ZFF) wird auf Initiative der Arbeiterwohlfahrt als familienpolitischer Fachverband gegründet.
2004
- Mit dem Vertragsschluss zwischen AWO und Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) wird die Übergabe des AWO-Bundesarchives an die Friedrich-Ebert-Stiftung besiegelt.
- Der Bundesvorstand entscheidet sich für eine Weiterentwicklung der Gesetzlichen Krankenversicherung in Richtung Bürgerversicherung.
- Zur Profilierung als Kompetenzverband im Bereich der Migration beschließt der Bundesvorstand die Durchführung einer Fachtagung unter Beteiligung des BAMF (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge)
2007
- Sonderkonferenz Verbandsentwicklung in Magdeburg mit Verabschiedung der Magdeburger Grundsätze zur Verbandsentwicklung und Verabschiedung des Magdeburger Appells „Demokratie heißt Freiheit!“
2008
- Die AWO ist als erster Wohlfahrtsverband auf Bundesebene QM zertifiziert.
- Somit ist die Qualitätsarbeit der AWO Bundesgeschäftsstelle nun zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2008 und den spezifischen AWO-Qualitätskriterien. Sie erfüllt somit das integrierte Qualitätsmanagement-Konzept, zu dem sich die AWO bundesweit in ihrem Statut verpflichtet hat.
- Seit November 2008 hat die AWO einen hauptamtlichen Vorstand und ein ehrenamtliches Präsidium.
- Der Fachverband AWO International feiert in Berlin sein 10-jähriges Jubiläum.
2009
- Das Bundesjugendwerk der AWO feiert seinen 30. Geburtstag
2010
- AWO Bundesverband führt unter dem Motto "Jetzt geht's ans letzte Hemd" eine bundesweite Kampagne gegen den Sozialabbau durch
2011
- 1. Historische Konferenz der AWO – Identität durch Wertebindung
2012
- Bundeskonferenz der AWO tagt vom 23. bis 25. November in Bonn unter dem Motto „Werte leben – Geschichte bewegt Zukunft“
- Wahl des neuen Präsidiums mit Wilhelm Schmidt als Vorsitzenden
- Aktion „5 vor 12“ – Bundesweite AWO-Demonstrationen gegen Rassismus
2013
- AWO Bundesverband erhält Zertifikat für Vereinbarkeit von Familie und Beruf
- Aktuelle Besetzung der Gremien der AWO:
- Präsidium Vorsitzender: Wilhelm Schmidt
- Vorstand: Wolfgang Stadler (Vors.), Brigitte Döcker, Martina Arends
2019
• Die AWO feiert 100-jähriges Jubiläum
• Der AWO Image Film wird veröffentlicht (Copyright AWO Bundesverband):
Wir kämpfen für Gerechtigkeit und Solidarität, für Vielfalt und ein menschenwürdiges Leben. Weil jeder einzelne Mensch es wert ist! #wirmachenweiter #awo100 #danke
https://www.awo.org/100-menschen-und-jeder-spielt-die-hauptrolle
Quelle: Historisches Archiv der AWO auf awo.org